Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde der St.-Johannis-Kantorei,
mit Freude darf ich Ihnen unseren neuen Veranstaltungskalender vorlegen. Auch im Jahr 2026 werden wir wieder eine Vielzahl an Konzerten in eigener Verantwortung gestalten. Das ist nur möglich durch den unermüdlichen Einsatz der Chormitglieder unserer St.-Johannis- Kantorei, dank der finanziellen Unterstützung der Sponsoren und des Freundeskreis e.V. – und nicht zuletzt durch Ihr Interesse und Ihre Treue, liebe Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher! Wir richten an dieser Stelle auch einen großen Dank an Sie.
Die Johannespassion von Johann Sebastian Bach gilt als eines der barocken Gipfelwerke der Musik. Am Karfreitag wird dieses Werk mit dem Rostocker Motettenchor und dem Berliner Spitzenensemble Akademie für Alte Musik zur Aufführung gebracht.
Gemeinsam mit den Kindern der beiden Kurrenden präsentieren die Jugendlichen des Choralchores im Frühjahr ein spannendes Konzertprogramm: Das Projekt „Vergessene Lieder“ möchte Volkslieder in neuem musikalischem Gewand vor allem in das Bewusstsein der jüngeren Generation bringen.
Am 27. Mai 1676 verstarb der bekannte Pfarrer und Kirchenlieddichter Paul Gerhardt. Ganz in lutherischer Tradition hat er seine wunderbaren Lieder geschrieben. Er nahm die Grundanliegen der Reformation in seine Werke auf und hielt seine eigenen Erfahrungen mit der Gnade Gottes in neuen Texten und Melodien fest. Auf unverwechselbare Weise erzählen sie vom lebendigen Gottvertrauen, auch in schwierigen Lebenslagen. Seine Lieder werden bis heute weltweit gesungen. Zum 350. Todestag Paul Gerhardts im Jahr 2026 wird mit Konzerten und weiteren Veranstaltungen an diesen „evangelischen Kirchenvater“ erinnert. So beinhaltet auch das diesjährige A-cappella-Programm des Rostocker Motettenchores ausschließlich Vertonungen von Gerhardt-Texten, sodass eine spannende Zusammenstellung alter und moderner Kompositionen entsteht.
Der Figuralchor lädt im Sommer zu einem festlichen Oratorienkonzert ein, das drei Meisterwerke großer Kirchenmusik vereint. Antonio Vivaldis Gloria strahlt in barocker Lebendigkeit und jubelnder Dankbarkeit, Johann Sebastian Bachs Kantate „Wer nur den lieben Gott lässt walten“ schenkt Trost und Vertrauen in lebendiger musikalischer Tiefe; und Wolfgang Amadeus Mozarts Krönungsmesse schließt das Programm mit glanzvoller Feierlichkeit und heiterer Zuversicht.
Auch nach fast 50 Jahren Singwanderung des Jugendchores gibt es in Mecklenburg noch Kirchen, in denen der Choralchor bislang nie musiziert hat. So werden die Jugendlichen im Sommer erstmals auf ihrer Tour – diesmal durch die Mecklenburgische Seenplatte – in Plau am See und in Marnitz auftreten.
Am 9. Oktober jährt sich zum zehnten Mal die Einweihung des GemeindeChorHauses. Der damalige Landesbischof Andreas von Maltzahn feierte 2016 mit uns gemeinsam den Festgottesdienst. Bundespräsident Joachim Gauck, der der St.-Johannis-Kantorei sehr verbunden ist und den Bau mit einer großzügigen Privatspende unterstützte, wohnte den Feierlichkeiten zu unserer großen Freude ebenfalls bei. Wir sind noch immer sehr dankbar und auch stolz, dass die größte Kantorei Mecklenburg-Vorpommerns endlich ein angemessenes Zuhause bekam. Möglich wurde der Bau, dessen Kosten sich auf etwa 1,6 Millionen Euro beliefen, vor allem durch eine Vielzahl an Spenden und die Gelder großzügiger Sponsoren. In dem Jubiläumskonzert werden Chormitglieder unserer Kantorei und Instrumentalisten der Familie Eschenburg in der Kirche und im GemeindeChorHaus musizieren. Im Anschluss sind Sie alle herzlich eingeladen, mit uns zu feiern!
Ein deutsches Requiem von Johannes Brahms zählt seit seiner Uraufführung zu den Schlüsselwerken der Oratoriengeschichte. Die Bedeutsamkeit des Werkes beruht nicht nur auf seiner ungewöhnlich dichten musikalischen Faktur, sondern auch auf der sehr persönlichen Zusammenstellung biblischer Texte. Brahms stellte Kernaussagen aus dem Altem und dem Neuem Testament in Luthers Übersetzung so zusammen, dass die Leitgedanken ‚Trauer‘ und ‚Trost‘ in einem eindrucksvollen Gesamtwerk miteinander verschmelzen. Im Gegensatz zu vielen anderen Oratorien des 19. Jahrhunderts hat Brahms den Chor in den Mittelpunkt seiner überkonfessionellen Totenfeier gestellt. Neben diesem Hauptwerk werden, ebenfalls von Johannes Brahms, der Begräbnisgesang und die Motette „Warum ist das Licht gegeben“ erklingen. Wir freuen uns sehr, dass die beiden Erwachsenenchöre bei der Aufführung wieder von der Norddeutschen Philharmonie begleitet werden.
Das Dezemberkonzert des Motettenchores führt uns mitten hinein in die festliche Stimmung des Advents. Johann Sebastian Bachs Kantate „Nun komm, der Heiden Heiland“ eröffnet den Abend mit einer eindrucksvollen musikalischen Bitte um das Kommen des Erlösers im Stil einer französischen Ouvertüre. Sein Magnificat lässt anschließend den Jubel Marias in strahlender Fülle erschallen. Zum Abschluss bringt Georg Friedrich Händels frühes Werk Dixit Dominus barocke Leidenschaft und dramatische Energie zum Klingen.
Die Kinder und Jugendlichen sowie die Erwachsenen des Figuralchores werden dann im Kerzenschein mit dem inzwischen schon traditionellen Quempas-Singen die Weihnachtsvorfreude weiter verstärken.
Alle weiteren Veranstaltungen und die genauen Termine entnehmen Sie bitte der folgenden Übersicht.
Ich wünsche Ihnen für das Jahr 2026 viel Freude, Gesundheit sowie inspirierende musikalische Erlebnisse und freue mich auf zahlreiche Begegnungen bei unseren Konzerten und den Gottesdiensten!

Ihr Markus Johannes Langer