Feierliche Einweihung des GemeindeChorHauses am 9.10.2016

gemeinde-chor-hausAm 9. Oktober 2016 ist das GemeindeChorHaus der Kirchengemeinde St. Johannis Rostock mit einem Festgottesdienst eingeweiht worden. Bischof Dr. Andreas von Maltzahn feierte mit der Gemeinde, den Chören der Kantorei und zahlreichen Gästen aus Nah und Fern den Gottesdienst und predigte über die Worte aus dem Johannesevangelium „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben“.

Unter den Grußwortrednern waren unter anderem der bisherige Kultusminister des Landes Mathias Brodkorb und der Oberbürgermeister der Hansestadt Rostock Roland Methling. Bundespräsident Joachim Gauck, der der Kantorei seit langem sehr verbunden ist, wohnte den Feierlichkeiten zur großen Freude der Festgemeinde als Überraschungsgast ebenfalls bei.

In unmittelbarer Nachbarschaft des im Jahr 1950 geweihten Kirchenbaus im Barnstorfer Wald, deren Außenwände aus den Backsteinen der Trümmer der Jakobikirche errichtet wurden, ist ein modernes Gemeindezentrum entstanden. Die Grundsteinlegung für das neue Gebäude, dessen Gestaltung in den Händen des Hamburger Architekturbüros Johannsen lag, fand am 8. Januar 2016 statt. Möglich wurde der Bau, dessen Kosten etwa 1,6 Millionen Euro betragen, vor allem durch eine Vielzahl an Spenden- und Sponsoringgeldern. An den Baukosten beteiligten sich der Kirchenkreis Mecklenburg mit 650.000 Euro, die Reemtsma-Stiftung mit 400.000 Euro sowie Land und Stadt zusammen mit 150.000 Euro. Private Spenden der Chormitglieder und der Kirchengemeinde belaufen sich auf 250.000 Euro. Bundespräsident Joachim Gauck hat sich mit einer Privatspende von 25.000 Euro beteiligt. Zudem unterstützten verschiedene kleinere Stiftungen das Bauvorhaben.

Die neuen Stühle auf dem Chorpodest

Die neuen Stühle auf dem Chorpodest

Mathias Brodkorb sicherte auf der Feier zusätzliche Mittel aus dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern in Höhe 25.000 Euro für die weitere Ausgestaltung des neuen Gebäudes zu. Karsten Pannwitt, Vorstandsmitglied der OSPA-Stiftung, die sowohl den Bau mit einer Spende in Höhe von 23.000 Euro als auch den Neuerwerb der Stühle und Tische maßgeblich unterstützt hatte, überreichte einen weiteren Scheck über 5.200 Euro.

Wenngleich von außen rot, ist der Bau in seinem Innern grün. Neben einer ökologisch nachhaltigen Haustechnik verfügt das Gebäude über eine sehr gute Wärmedämmung, eine Lüftung mit Wärmetauscher sowie eine gasbetriebene Geothermieanlage. Sowohl Wärmedämmung als auch die Geothermieheizung sind als Klimaschutz-Projekt aus Mitteln des „Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung“ (EFRE) gefördert worden.

Erster Auftritt im GCH Foto: Georg Scharnweber

Erster Auftritt im GCH
Foto: Georg Scharnweber

Im Zentrum des Gebäudes befindet sich ein Saal mit einer Größe von 180 Quadratmetern, der zukünftig für die vielfältigen Gemeindeaktivitäten genutzt werden kann. Insbesondere für die Kantorei der Gemeinde, die größte in Mecklenburg-Vorpommern, werden sich mit diesem Neubau die Arbeits- und Probenbedingungen um ein Vielfaches verbessern. Denn bisher stand den knapp 400 Sängerinnen und Sängern der fünf Chöre kein eigener Probenraum zur Verfügung. „Ein lang gehegter Wunsch wird jetzt erfüllt. Mit dem Neubau haben unsere widrigen Probenbedingungen endlich ein Ende. Ein gestuftes Chorpodest, viel Licht und Platz sowie eine ausgezeichnete Akustik bieten optimale Voraussetzungen für unser gemeinsames Musizieren. Das ChorHaus ist jedoch nicht nur funktional, sondern bildet nun mit unserer Waldkirche ein schönes Ensemble“, sagte Professor Markus J. Langer. Ein besonderes Highlight ist der Türgriff der Haupteingangstür, den der namhafte Rostocker Bildhauer Wolfgang Friedrich aus Bronze gestaltet hat. Dargestellt sind u. a. ein Flötenspieler in der Natur und Mitglieder aus der Gemeinde/allen Chören der Kantorei neben einem gotischen Kirchenfenster.

„Ich bin dankbar, dass wir dieses Gebäude heute einweihen können. Ich verstehe es auch als besondere Wertschätzung unserer musikalischen Arbeit. Wir alle sind daher umso motivierter, unter solch wunderbaren Bedingungen nun weiterarbeiten zu dürfen“, freut sich Markus Langer.

Ehrengäste, Foto: Arnt Löber

Ehrengäste. Foto: Arnt Löber