Die Singwanderung konnte in diesem Jahr nicht wie geplant bis nach Ratzeburg stattfinden. Unser Kantor erarbeitete mit einem kleinen Team aus Helfenden vier Monate lang gemeinsam mit dem Rostocker Gesundheitsamt ein pandemiegerechtes Konzept, das die verkürzte Singwanderung im Rostocker Umland ermöglichte.
Nachdem unsere heiß geliebte Singwanderung im letzten Jahr coronabedingt leider ausfallen musste, konnten wir uns in diesem Jahr endlich wieder mit einem musikalischen Programm in die Weiten Mecklenburgs aufmachen. Gestartet sind wir am Samstag, den 19. Juni, mit einem offiziellen Corona-Check-In im Christophorusgymnasium Rostock, das dem gesamten Chor und allen Helfenden das folgende Wochenende als Quarantäne-Unterkunft dienen sollte. Nachdem die dieses Jahr sehr ausführlich ausfallenden Regeln verlesen und auf alles Besondere, wie z.B. das Kontrollieren der mitgebrachten Tests und das Einteilen in Bezugsgruppen , aufmerksam gemacht worden war, haben wir den Abend mit dem wunderbaren Essen von der Grünen Kombüse Rostock, die uns die ganze Woche vegan beliefern sollte, dem Fußballspiel Deutschland-Portugal und einer Taizé-Andacht ausklingen lassen. Am darauffolgenden Sonntag machten wir uns gut gestärkt auf zu einer kleinen Wanderung von insgesamt 8 km an den Sildemower See, badeten in großer Hitze und probten noch einmal, ehe das unterhaltsame Quarantäne-Wochenende im Christophorusgymnasium mit Essen aus der Grünen Kombüse, Zweifelderball, Fußball und einem gemütlichen Abendliedersingen auch schon zu Ende ging.
Montag machten wir uns nach ausgiebiger Reinigung der uns zur Verfügung gestellten Räumlichkeiten auf den 16 km langen Weg nach Parkentin, unterwegs wurden wir dabei sehr herzlich zum Kaffeetrinken in Wilsen empfangen. Am Abend gaben wir unser erstes, recht gut besuchtes Konzert im Pfarrgarten Parkentin. Der nächste Tag hielt einen sonnigen wie auch sehr bergigen Weg nach Bad Doberan für uns bereit, unterwegs erfuhren wir mitten im wunderschönen Wald interessante Dinge über die recht bekannte Glashäger Quelle, ehe wir unsere Unterkunft im zugegeben sehr beeindruckenden historischen Gebäude des Friderico-Francisceum Bad Doberan bezogen. Auf dem Schulhof erwartete uns an diesem Tag endlich einmal die langersehnte, liebevoll mit Sichtschutz aufgebaute Gartenschlauchdusche. Das Konzert an diesem Abend fand bei strahlendem Sonnenschein vor dem Münster Bad Doberan statt, ehe wir anschließend eine großartige Taizé-Andacht im Münster feierten. Auf unserem Weg nach Kühlungsborn am Mittwoch hörten wir während unseres Besuchs der Kirche Steffenshagen einen sehr beeindruckenden und zugleich treffenden Vortrag über die Fliegermorde im 2. Weltkrieg, danach wurde bei unserer Ankunft in Kühlungsborn zum ersten Mal in der Ostsee gebadet. Der Auftritt abends im Konzertgarten West fiel etwas der zeitlichen Überschneidung mit dem Fußballspiel Deutschland-Ungarn zum Opfer, einige der Vorübergehenden vermuteten gar in der Chorveranstaltung eine vornehme Live-Übertragung und wurden dann mit einem etwas anderen Programm überrascht, während wir den Abend mit Pizza haben ausklingen lassen. Am Donnerstag machten wir uns zum letzten Mal für dieses Jahr auf den Weg und legten dabei einen Zwischenstopp im Herrenhaus Büttelkow ein, wanderten am schönen Salzhaff entlang und badeten noch einmal ausgiebig, bevor wir unser letztes, zugegeben sehr tränenreiches Abschlusskonzert auf dem Pfarrhof Rerik gaben. In diesem Jahr gibt es besonders viele, für die es die letzte Singwanderung gewesen ist, umso schöner war es, als der gesamte Chor unseren hoch geschätzten Chorleiter mit einem selbst einstudierten Stück überraschte. Im Anschluss feierten wir unseren wie jedes Jahr sehr lustigen, unterhaltsamen und abwechslungsreichen Abschlussabend in der Turnhalle Rerik, ehe wir am nächsten Morgen die Heimfahrt nach Rostock antraten.
Auch in diesem Jahr war die Singwanderung wieder eine ganz besondere, wunderschöne und einzigartige wie auch letzte Woche, die wir ganz sicher niemals vergessen werden. Wir danken allen Ausrichtenden, Helfenden und Teilnehmenden für das wunderbare Gelingen dieser tollen Zeit und den Konzerten und für die großartigen, prägenden und unvergesslichen Erlebnisse und Momente der Singwanderungen der vergangenen Jahre!
Sophia Dupke, Michael Hinz und Kristina Busecke