Hartwig Eschenburg baute die St.-Johannis-Kantorei zwischen 1960 und 2000 von ursprünglich einem Chor mit 17 Mitgliedern zu ihrem heutigen Umfang mit fünf Chören und (schon zur Zeit der DDR) über 300 aktiven Sängerinnen und Sängern auf.

Lebenslauf

  • 1934 in Rostock-Warnemünde geboren
  • 1953 bis 1957 Studium an der Ev. Kirchenmusikschule in Halle/Saale;
    Abschluss mit dem A-Examen
  • 1957 bis 1960 Kirchenmusiker an der Stiftskirche in Bützow
  • 1960 bis 2000 Kirchenmusiker an St.-Johannis-Kirche in Rostock
  • 1987 bis 2002 Mitglied des Direktoriums der Neuen Bachgesellschaft
  • 1995 Leitung des 70. Bachfestes der Neuen Bachgesellschaft
  • 1990 bis 1999 Vorsitzender des Musikrates für die Hansestadt Rostock und Moderator des Runden Tisches Kultur
  • Seit Oktober 1999 Lehrauftrag für Chordirigieren, Chorische Stimmbildung und Interpretation oratorischer Werke an der Hochschule für Musik und Theater Rostock

Aufbau der St.-Johannis-Kantorei

1960 – Übernahme des 1948 gegründeten Kirchenchores St. Johannis mit 17 Mitgliedern; Gründung der Großen Kurrende
1962 – Aufteilung des stark gewachsenen Kirchenchores in den Choralchor (für das gottesdienstliche Musizieren)
und den Figuralchor (für die Aufführung von Oratorien)
1964 – Gründung des Rostocker Motettenchores
1968 – Gründung der Kleinen Kurrende
1977 – Beginn des monatlichen „Offenen Singens“ für ehemalige Chormitglieder und andere ältere Sangesfreudige
Umwandlung des Choralchores in einen reinen Jugendchor
1983 – Gründung des Kantatenorchesters der St.-Johannis-Kirche

Weiterhin
Konzertreisen mit den Chören der St.-Johannis-Kantorei im In- und Ausland
Rundfunk-, Schallplatten- und Fernsehaufnahmen
Leitung von Singwochen, Gastdirigate, Vorträge

Ehrungen

1974 – Ernennung zum Kirchenmusikdirektor
1988 – Kulturpreis der Stadt Rostock
1995 – Kulturpreis des Landes Mecklenburg-Vorpommern
1998 – Bundesverdienstkreuz
2000 – Eintragung ins Ehrenbuch der Hansestadt Rostock
2001 – Honorarprofessur an der Hochschule für Musik und Theater Rostock
2020 – Siemerlingpreis des Dreikönigsvereins Neubrandenburg